Presse
- Pressemitteilung August 2024
Hilfe kommt an: Augenzeugenberichte aus Guatemala im Barmstedter Rathaus
„Taten statt Worte“ für Kinder und Frauen in Not
150 Dollar. Das sind aktuell etwa 135 Euro. Was hier schnell mal an einem erlebnisreichen Ferienwochenende ausgegeben ist, das muss bei einer alleinerziehenden Mutter im Ulpan-Tal in Guatemala für das ganze Jahr reichen. „Wir helfen den Ärmsten der Armen. Danke Ihnen allen“, sagte Christian Aponte bei einer Veranstaltung der Hilfsorganisation „Taten statt Worte“ im Barmstedter Rathaus. Er und Rosi Aponte leiten CAFNIMA, das Zentrum für Familienhilfe nahe Guatemala-City. Von dort aus wird Hilfe zur Selbsthilfe organisiert: Frauen im Ulpan-Tal können sich so als Imkerin oder Geflügelzüchterin selbständig machen, Hebammen betreuen Schwangere selbst in entlegensten Bergdörfern. Vor allem aber wird das „Instituto Gaby y Rainer Sanchez“ gefördert, eine Schule und Bildungseinrichtung für nun schon etwa 400 Kinder und Jugendliche am Rand der großen Müllkippe der Stadt. Die Schilderungen von Aponte und Sarah Kaminski von „Taten statt Worte“ hinterließen einen tiefen Eindruck bei den Spenderinnen und Spendern im Rathaus.
„Taten statt Worte“ sammelt Jahr für Jahr Spenden ein, auch auf dem Weihnachtsmarkt in Barmstedt, um den Schulbetrieb zu unterstützen. Dort können Mädchen und Jungen auch eine Berufsausbildung erhalten, etwa im Friseurhandwerk. Weil sich vor allem Kinder aus armen Maya-Familien nicht die Lernmittel leisten können, werden die Grundschüler auch mit Stiften und Heften aus dem Barmstedter Spendentopf unterstützt. „Die Schule ist wie eine kleine Oase“, lobt Sarah Kaminski: „CAFNIMA leistet großartige Arbeit. Man merkt, wie der Funken der Bildung auf die Kinder überspringt.“ Die stabile Schularbeit helfe auch, das Abrutschen von Jugendlichen in die scheinbar einträgliche Bandenkriminalität zu verhindern. Gaby Sanchez berichtete, dass in den 90er Jahren alles im Hinterhof eines Schumachers begann, wo zehn Kinder den ersten Unterricht ihres Lebens erhielten. Später wurde endlich erreicht, dass Kinderarbeit auf der Müllkippe untersagt ist. Im Ulpan-Tal ging man mit juristischer Unterstützung vielfach gegen Gewalt gegen Frauen vor: „Seit zwei Jahren wurde hier keine Vergewaltigung mehr gemeldet“, berichtet Aponte.
Im Verlauf des Abends wurde auch über den in hohem Tempo errichteten Neubau eines Ausbildungszentrums in Kamakwie (Sierra Leone) und die Hilfe für NS-Opfer im Baltikum informiert. Auch hier sei das stete Spendenaufkommen die Grundlage für kontinuierliche Hilfe.
Vereinsvorsitzender Stefan Bolln: „Das war ein sehr informativer Abend unter Freunden und Unterstützern, wir wollen dranbleiben an unseren Projekten. Wir danken allen, die dies ermöglichen. Weiterhin gilt unser Versprechen: Jeder gespendete Cent kommt auch bei den Hilfebedürftigen an.“ So wurden etwa auch alle Reisen zu den Partnern in Lateinamerika und Afrika aus eigener Tasche finanziert. Und schon jetzt werden erste Pläne für eine starke Präsenz auf dem nächsten Barmstedter Weihnachtsmarkt geschmiedet.
Das Spendenkonto des Vereins:
Taten statt Worte e.V.
Sparkasse Südholstein, IBAN: DE96 2305 1030 0113 1497 36Homepage im Internet: www.taten-statt-worte.org
- Presemitteilung Februar 2024
Groß und Klein gemeinsam erfolgreich
67.228 Euro für Menschen in Not
Krisen, Kriege und viele persönliche Sorgen: Wie groß würde da die Spendenbereitschaft ausfallen, fragten sich die Unterstützerinnen und Unterstützer von „Taten statt Worte“ in Barmstedt und Umgebung. Jetzt steht fest: Auch in diesem Jahr können alle Vorhaben in Guatemala, Sierra Leone und im Baltikum mit festen Finanzzusagen rechnen! „Wir sind dankbar und gerührt, dass Sie uns und die notleidenden Menschen, die auf Ihre Hilfe hoffen, nicht haben hängen lassen“, sagte Vereinsvorsitzender Stefan Bolln allen, die gespendet haben. Die Spendensumme 2023 beträgt 67.228,93 Euro. Auch wenn die Gesamtsumme damit etwa 10.000 Euro unter dem Vorjahreszeitraum liegt: Alle Projekte haben eine solide Finanzbasis.
Allein beim Barmstedter Weihnachtsmarkt im Dezember 2023 kamen in Kooperation mit der „Rasselbande e.V.“ und dem Team des Unverpackt-Ladens „KöpManLose“ durch den Verkauf von Weihnachtsgestecken, Waffeln und Glühwein 5567,48 Euro in die Spendenkasse. Die Rasselbande hatte Waffelteig aus 270 Eiern, 30 Kilo Mehl und 10 Kilo Zucker gerührt, die Eltern mehr als 70 Adventgestecke gebastelt. Der KöpManLose hatte die Zutaten, darunter auch Bio-Glühwein, besorgt und günstig abgegeben. Zudem wurde mit einer fertigen Backmischung für ein Haferbrot (abgepackt in einem Glas) und veganen Schmalzbroten Spenden für „Taten statt Worte“ eingesammelt. Bei einem fröhlichen Treffen aller Akteure auf dem Gelände des Kindergartens wurde jetzt die Spende verkündet und gefeiert.
Bolln: „Weiterhin gilt unser Versprechen: Jeder gespendete Cent kommt auch bei den Hilfebedürftigen an. Selbstverständlich arbeiten wir alle ehrenamtlich und mit großem Einsatz. Das geht nur, weil wir einen so treuen Unterstützerkreis haben.“
Seit vielen Jahren leistet „Taten statt Worte“ Hilfe zur Selbsthilfe in Guatemala. Gemeinsam mit den Partnern vom Verein CAFNIMA, dem Zentrum für Familienhilfe nahe Guatemala-City, wird das „Instituto Rainer Sanchez“, eine Schule und Bildungseinrichtung für fast 300 Kinder und Erwachsene sowie das Projekt gegen häusliche Gewalt im Ulpan Valley gefördert. So erfolgreich wird vor Ort gearbeitet, dass es nun immer mehr Nachfrage in Form von Anmeldungen gibt – und neuen Finanzbedarf. Insgesamt konnten im Berichtszeitraum 53.384,33 Euro nach Guatemala überwiesen werden.
In Kamakwie (Sierra Leone) wird gemeinsam mit dem Verein „Mahmoo“ der Ausbau der örtlichen Berufsschule mit etwa 200 Schülerinnen und Schülern betrieben. Ein zweistöckiger Neubau mit Computerraum soll helfen, die stetig wachsende Schülerzahl unterzubringen. An der Finanzierung der Ergänzungsbauten beteiligt sich der Barmstedter Verein mit etwa 50 Prozent.
Die Arbeit von Hanna Middelmann bei der Unterstützung der NS-Opfer im Baltikum wird mit 23.000 Euro gefördert. Allein im Ghetto von Riga waren 1941 innerhalb von zehn Tagen mehr als 27.000 Menschen von den Nationalsozialisten umgebracht worden. Überlebende, die medizinische Unterstützung brauchen, erhalten je 50 Euro pro Monat. Für Arzneimittel können 30 Euro im Monat ausgezahlt werden. Bis 250 Euro können im Falle eines Unglücks oder einer Operation bewilligt werden. Im Todesfall erhält die Familie eine Entschädigung von 250 Euro für die Bestattung des Verstorbenen.
Stefan Bolln: „Das Spendengeld wird verantwortungsbewusst und effizient eingesetzt. So können wir konkrete Not lindern und kleine Zeichen der Solidarität setzen. Herzlichen Dank für alle Unterstützung. Wir werden sie auch in diesem Jahr ganz bestimmt benötigen.“
- Pressemitteilung April 2023
Extra-Spende gegen die Armut in Guatemala
Maya-Kinder bekommen Schulhefte und StifteErfolg verpflichtet! Weil immer mehr Schülerinnen und Schüler die „Rainer Sanchez Schule“ am Rande einer Müllkippe bei Guatemala-City besuchen wollen, startet der Verein „Taten statt Worte“ (Barmstedt) nun eine Extra-Spendenkampagne: Damit soll es vor allem Kinder aus besonders benachteiligten Maya-Familien ermöglicht werden, zur Schule zu gehen. Als „Starter-Paket“ erhalten sie kostenfrei Lernmittel wie Hefte und Stifte. Vielfach verzichteten bisher ihre Eltern auf eine Schulanmeldung, weil ihnen die Mittel selbst für die einfachste Schulausstattung fehlen. „Taten statt Worte“ stockte auch die Spendenmittel für die Schule um 10.000 Euro auf, weil wegen der Inflation, Regierungsauflagen und zusätzlicher Lehrkräfte das Jahresbudget nicht mehr reichte. „Wir sind froh, dass wir so viele langjährige und treue Unterstützerinnen und Unterstützer haben, die kontinuierlich dieses wichtige Bildungsprojekt in Lateinamerika fördern. Diese Hilfe ist gerade in Krisenzeiten besonders wichtig. Deshalb bitten wir auch jetzt wieder Spenden, jeder Euro hilft“, sagt Stefan Bolln, Vorsitzender des Vereins.
In der Schule ist die Zahl der eingeschriebenen Schülerinnen und Schüler zuletzt von 239 auf jetzt 330 gestiegen. Es konnten Bachelor-Abschlüsse erreicht werden, andere Kinder erhalten eine zweite Chance dafür durch Extra-Förderung. Es musste aber auch Bewerbern abgesagt werden, der Lehrermangel ist spürbar. Um gerade auch der indigenen Bevölkerung die Chance auf Zugang zu Bildung zu verschaffen, verteilt der Partnerverein der Barmstedter, CAFNIMA, Lernmittel gratis (siehe Fotos) – denn deren Kosten sind vielfach in armen Familien ein Grund, die Kinder nicht anzumelden.
Corona, Wirtschaftskrise und Erdrutsche, die während der Regenzeit Häuser zerstörten und Menschen obdachlos und arbeitslos machten, lässt viele verzweifeln. Auch im „Instituto Rainer Sanchez“ gab es während der Pandemie Einschränkungen – nun aber werden wieder mehr Lehrerinnen und Lehrer für den Präsenzunterricht benötigt. Als weiteres wichtiges Projekt wird im Ulpan Valley die Arbeit gegen häusliche Gewalt unterstützt, unter der besonders Frauen zu leiden haben. Hier sollen Deeskalations-, Selbstverteidigungs- und Anti-Gewalt-Trainings helfen, hinzu kommen psychologische Beratung, Hausbesuche und Hilfestellung im Alltag, gerade für alleinerziehende Mütter. Für sie gibt es auch Kurse in nachhaltiger Landwirtschaft, Schneiderei und Wasserversorgung, um ihnen die Existenzsicherung und ein berufliches Fortkommen zu ermöglichen. Ergänzt wird dies mit Kursen zur Ernährung, um die Gesundheit von Kindern und Eltern zu fördern. „Taten statt Worte“ unterstützt auch Hilfsprojekte in Sierra Leona, Tansania und im Baltikum.Spendenkonto
Taten statt Worte e.V.
Sparkasse SüdholsteinIBAN: DE96 2305 1030 0113 1497 36