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Pressemitteilung August 2024

6. September 2024

Hilfe kommt an: Augenzeugenberichte aus Guatemala im Barmstedter Rathaus 

 „Taten statt Worte“ für Kinder und Frauen in Not

150 Dollar. Das sind aktuell etwa 135 Euro. Was hier schnell mal an einem erlebnisreichen Ferienwochenende ausgegeben ist, das muss bei einer alleinerziehenden Mutter im Ulpan-Tal in Guatemala für das ganze Jahr reichen. „Wir helfen den Ärmsten der Armen. Danke Ihnen allen“, sagte Christian Aponte bei einer Veranstaltung der Hilfsorganisation „Taten statt Worte“ im Barmstedter Rathaus. Er und Rosi Aponte leiten CAFNIMA, das Zentrum für Familienhilfe nahe Guatemala-City. Von dort aus wird Hilfe zur Selbsthilfe organisiert: Frauen im Ulpan-Tal können sich so als Imkerin oder Geflügelzüchterin selbständig machen, Hebammen betreuen Schwangere selbst in entlegensten Bergdörfern. Vor allem aber wird das „Instituto Gaby y Rainer Sanchez“ gefördert, eine Schule und Bildungseinrichtung für nun schon etwa 400 Kinder und Jugendliche am Rand der großen Müllkippe der Stadt. Die Schilderungen von Aponte und Sarah Kaminski von „Taten statt Worte“ hinterließen einen tiefen Eindruck bei den Spenderinnen und Spendern im Rathaus.

„Taten statt Worte“ sammelt Jahr für Jahr Spenden ein, auch auf dem Weihnachtsmarkt in Barmstedt, um den Schulbetrieb zu unterstützen. Dort können Mädchen und Jungen auch eine Berufsausbildung erhalten, etwa im Friseurhandwerk. Weil sich vor allem Kinder aus armen Maya-Familien nicht die Lernmittel leisten können, werden die Grundschüler auch mit Stiften und Heften aus dem Barmstedter Spendentopf unterstützt. „Die Schule ist wie eine kleine Oase“, lobt Sarah Kaminski: „CAFNIMA leistet großartige Arbeit. Man merkt, wie der Funken der Bildung auf die Kinder überspringt.“ Die stabile Schularbeit helfe auch, das Abrutschen von Jugendlichen in die scheinbar einträgliche Bandenkriminalität zu verhindern. Gaby Sanchez berichtete, dass in den 90er Jahren alles im Hinterhof eines Schumachers begann, wo zehn Kinder den ersten Unterricht ihres Lebens erhielten. Später wurde endlich erreicht, dass Kinderarbeit auf der Müllkippe untersagt ist. Im Ulpan-Tal ging man mit juristischer Unterstützung vielfach gegen Gewalt gegen Frauen vor: „Seit zwei Jahren wurde hier keine Vergewaltigung mehr gemeldet“, berichtet Aponte.

Im Verlauf des Abends wurde auch über den in hohem Tempo errichteten Neubau eines Ausbildungszentrums in Kamakwie (Sierra Leone) und die Hilfe für NS-Opfer im Baltikum informiert. Auch hier sei das stete Spendenaufkommen die Grundlage für kontinuierliche Hilfe. 

Vereinsvorsitzender Stefan Bolln:  „Das war ein sehr informativer Abend unter Freunden und Unterstützern, wir wollen dranbleiben an unseren Projekten. Wir danken allen, die dies ermöglichen. Weiterhin gilt unser Versprechen: Jeder gespendete Cent kommt auch bei den Hilfebedürftigen an.“ So wurden etwa auch alle Reisen zu den Partnern in Lateinamerika und Afrika aus eigener Tasche finanziert. Und schon jetzt werden erste Pläne für eine starke Präsenz auf dem nächsten Barmstedter Weihnachtsmarkt geschmiedet.

Das Spendenkonto des Vereins:

Taten statt Worte e.V.
Sparkasse Südholstein, IBAN: DE96 2305 1030 0113 1497 36

Homepage im Internet: www.taten-statt-worte.org