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Taten statt Worte – ein Profil / von Rainer Sanchez

20. Februar 2013

Im Jahre 1979 wurde die Welt aufgeschreckt durch die Greueltaten des Pol-Pot-Regimes in Kambodscha. Millionen Menschen kamen um, viele flüchteten über die Grenze nach Thailand und begannen ein erbarmungswürdiges Leben in den dortigen Flüchtlingslagern. Der Autor erlebte die dramatischen Ereignisse vor Ort.
Das war die Geburtsstunde der kleinen Hilfsorganisation „Taten statt Worte“, die seitdem an vielen Brennpunkten der Welt tätig ist. Weit über 1 Million Euro neben ungezählten Sachspenden konnten bisher eingesetzt werden, um Menschen in Not zu helfen.
Was zunächst mit Überlebenshilfe in kambodschanischen Flüchtlingslagern begann, wurde Anfang der achtziger Jahre weitergeführt in Polen, das damals unter dramatischen Versorgungsengpässen litt. Über Jahre versorgten LKW mit Lebensmiteln und Gütern des täglichen Bedarfs die notleidende Bevölkerung – oft mit mir am Steuer.
Im Jahre 1989 beteiligten wir uns am Aufbau eines Waisenhauses für Kriegsopfer- und Waisen in Saigon / Vietnam, dem einige Jahre später die Errichtung einer Farm folgte. Mehr als tausend Kindern und Jugendlichen konnte hier ein menschenwürdiges Leben samt medizinischer und schulischer Betreuung geboten werden. Dieses Engagement währt auch heute fort und ist ein wahres Erfogserlebnis.
Der Krieg auf dem Balkan war Auslöser für unser Engagement für Flüchtlinge im ehemaligen Jugoslawien. Der Bau mehrerer Häuser für notleidende Familien sowie unzählige Transporte mit Lebensmitteln prägten die neunziger Jahre. Auch heute noch werden ehemalige Opfer von uns unterstützt.
Ein besonderer Schwerpunkt lag in den letzten Jahren bei dem Projekt „Sauberes Wasser für Äthiopien“. Innerhalb von 12 Jahren konnten 14 Dörfer mit einem Einzugsgebiet von über 50.000 Menschen mit sauberem und gesundem Wasser versorgt werden. Wir beteiligten uns an der Wiederaufforstung rund um die von uns mit Wasser versorgten Dörfer sowie an Aids – Bekämpfungsmassnahmen.
Der verheerende Wirbelsturm „Mitch“ Anfang 1999 war Beginn unserer Arbeit in Mittelamerika. Nach erster Katastrophenhilfe in Honduras und Guatemala bildeten sich zwei Schwerpunktprojekte in Guatemala heraus. Das eine widmet sich der schulischen und beruflichen Ausbildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die auf oder in unmittelbarer Nachbarschaft der grössten Müllhalde des Landes leben und die sonst keinen Zugang zu Bildung haben. Wir bieten Schulbildung von Alfabetisierungskursen bis zur Hochschulreife sowie  Ausbildung in verschiedenen Berufen – alles mit hoch qualifizierten Kräften.
Das zweite von uns betriebene Projekt ist eine Kindertagesstätte für Vorschulkinder in einem ganz besonders gefährdeten sozialen Brennpunkt mit sehr hoher Kriminalität. Bandenkriege rund um Drogen und Schutzgelderpressung haben vielen Kindern ein oder oft sogar zwei Elternteile genommen. In unserer Einrichtung erhalten sie Fürsorge und liebe volle Versorgung.
Ein drittes Projekt in Guatemala ist gerade im Entstehen. Es ist ein Hilfsprogramm für die indigene Bevölkerung der Q’eqchi-Mayas im Hochland Alta Verapaz mit Schwerpunkt Unterweisung in landwirtschaftlichen Fähigkeiten, um der Ausbeutung skrupelloser Grossgrundbesitzer entgegen zu wirken..
Diese unsere Arbeit wird als Ergänzung der wertvollen Hilfe von grossen Hilfsorganisationen gesehen. Wir arbeiten in Nischen, dort, wo die Grossen nicht hinkommen. Unsere Partner vor Ort sind besonders engagierte, vertrauenswürdige Personen, meistens aus kirchlichem Umfeld unterschiedlichster Konfessionen. Sie sorgen für den optimalen Einsatz der ihnen von uns anvertrauten Mittel. Es ist Tradition, dass jeder einzelne gespendete Cent bei den Projekten ankommt. Alle Kosten, etwa für Reisen, Administration etc. werden durch Eigenmittel abgedeckt. Überwacht werden die Konten durch die evangelische Kirchengemeinde Barmstedt, die auch Spendenbescheinigungen für Steuerzwecke ausstellt.
Mehrere Auszeichnungen des Initiators wie Bundesverdienstkreuz,  Ehrenbürgerschaft in Kroatien u.a. bürgen für die Seriosität der kleinen Organisation „Taten statt Worte“.

Spendenkonto: Rainer Sanchez –„ Taten statt Worte“
Konto-Nr. 113149736 – Sparkasse Südholstein, BLZ 23051030